Kommenden Herbst eröffnet in Schweden im Ort Södersjukhuset im Norden des Landes ein Notfallzentrum für von sexueller Gewalt betroffener Männer. Es wird der dort bereits bestehenden Notaufnahme für von sexueller Gewalt betroffenen Frauen angegliedert.
The Local se berichtet darüber.
Die leitende Ärztin des Notfallzentrums Lotti Helström meint, dass die grundsätzliche Annahme: Männer könnten nicht vergewaltigt werden, ihr Leiden nach der erlittenen Tat oft noch mehr verstärkt als bei weiblichen Opfern. Aufgrund des gesellschaftlichen Tabus ist die Gefahr für männliche Opfer zudem größer, nachträglich an einer Posttraumatischen Störung zu erkranken.
Sie erklärt zudem, dass Männer häufiger von Männern als von Frauen vergewaltigt werden. Dass jedoch beide Formen bei Männern eine künftige sexuelle Identitätsstörung bewirken können.
Nach dem unwürdigen Gezerre um die spärliche Kostenübernahme der Männerberatung in Kiel ist nicht davon auszugehen, dass die schwedische Sicht in Deutschland alsbald übernommen wird. Hierzulande wird sexuelle Gewalt an Jungs und Männern weiterhin tabuisiert oder ins lächerliche gezogen werden. Denn richtigen Jungs und Männern geschieht so was nicht! Und wenn doch werden die Opfer weiterhin als künftige Täter denunziert werden.
Ein trauriges Beispiel für die Missachtung männlicher Opfer ist unter vielen anderen stereotypen Berichten die noch online stehende
Diskussion im BR unter dem Titel: „Sexuelle Gewalt als Waffe - Warum diese Aggression gegen Frauen?“ Für die sich auch der führende Traumatologe Prof. Will Butollo zur Verfügung stellte und dabei der irren These, die die Moderatorin Amelie Fried in eine Frage an ihn kleidete„alle Männer sind potentielle Vergewaltiger?“, mit den Worten zustimmte: „Potentiell, natürlich, potentiell ja …“ (siehe ab 10:55), und weiter sagte er: „Wer selbst missbraucht wird, richtet sich vordergründig schneller wieder auf, wenn er anderen dasselbe wieder antut … er schüttelt seine eigene posttraumatische Belastung schneller wieder ab.“
Danke, kann ich da als Opfer weiblicher sexueller Gewalt nur sagen, solche Traumatologen sind für jeden sexuell missbrauchten Mann der seelische Knock out.
Ansonsten folgt die Sendung der ebenso unsinnigen wie in Beton gegossenen feministischen Behauptung vom Patriarchat und dem hierarchischen Geschlechterverhältnis, dass für alles Übel verantwortlich ist und die Welt in zwei klare Hälften teilt: Männer sind immer Täter und Frauen sind immer Opfer. Dementsprechend werden in diesem Echoraum unwissenschaftliche Studien, Statistiken und Befragungen zitiert. Ein kurzer Lichtblick nur Monika Hauser, die zwischendurch feststellt, dass auch Jungen und Männer in Kriegen Opfer sexueller Gewalt werden. Dass hier die Täter angeblich ausschließlich Männer sind rückt ihr Weltbild aber schon im nächsten Satz wieder zurecht. Und das alles im April 2015. Als wenn es hierzu nicht seit Jahrzehnten fundierte Erkenntnisse gebe, die diese Klipp-Klapp-Weltsicht widerlegen.